MEDIATIONSFELDER
Wo immer Menschen zusammen leben oder miteinander arbeiten, können Konflikte entstehen. Sie begegnen uns in nahezu allen Lebensbereichen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, in der Mediation für unterschiedliche Themen und Personengruppen auch ganz spezielle Methoden und Vorgehensweisen anzuwenden. Unsere Themenschwerpunkte umfassen dabei sowohl die Konfliktberatung im Arbeits-, Familien- und Beziehungsumfeld wie auch die Mediationsbereiche Gesundheit und Supervision.
Lebensgemeinschaften und Paare
Kennzeichnend für Familien, Paare und Lebensgemeinschaften ist eine enge emotionale Verbundenheit der Menschen. Gemeinsame Vergangenheit, ähnliche Vorstellungen von Zusammenhalt und Gemeinschaft, Sorge um und füreinander prägen diese Lebensformen. Konflikte entstehen vielfach aufgrund von unausgesprochenen Erwartungen und Enttäuschungen. Gerechtigkeitsthemen wirken im Untergrund. Individuelle Entwicklung, Wendepunkte und Herausforderungen stellen eingespielte Muster in Frage. „Kleinigkeiten“ können zu beziehungszerstörenden Dauerthemen werden. Mediation unterstützt alle Beteiligten, eine gemeinsame Lösung zu finden!
Mediation unterstützt alle Beteiligten, eine gemeinsame Lösung zu finden!
Konkret:
- Krise in der Partnerschaft, speziell bei langjährigen Partnerschaften (keine juristischen Scheidungsvereinbarungen)
- Patchwork- und Regenbogenbeziehungen
- Generationenkonflikte
- Konflikte in Wohngemeinschaften und anderen alternativen Lebensformen
- Erbschaftsfragen
- …….
Präventiv:
- Mediation hilft bei der Klärung von potentiell konflikthaften Fragen und Zukunftsthemen.
Arbeitswelt
Überall wo Menschen zusammenkommen, gibt es Reibungen. Speziell am Arbeitsplatz kommt es häufig zu Streit und Konflikten. Denn hier treffen die unterschiedlichsten Auffassungen, Standpunkte und Motivationsebenen aufeinander. Zunehmend wird das Potential von Konflikten als Chance gesehen. Daher halten viele Organisationen interne Ansprechpersonen oder Konfliktmanagementstellen vor. So sollen Konflikte frühzeitig und niederschwellig gelöst werden.
Ergänzend hilft die Sicht von außen. Denn je früher die Betroffenen von Selbsthilfe auf Fremdunterstützung zurückgreifen, desto schneller finden sie den Weg zurück in ein gutes Miteinander.
So werden Mediatoren als externe Konfliktvermittler gerufen, wenn die Situation sehr komplex und/oder viele Stellen im Unternehmen involviert sind. Auch bei hoch eskalierten Konflikten oder Konflikten mit einer langen Vorgeschichte (z.B. gerichtliche Auseinandersetzungen) öffnet der unbetroffene Dritte neue Lösungsräume und ermutigt die Betroffenen. Mit Zuversicht, Ausdauer und kleinen Schritten helfen wir, eine einvernehmliche Lösung zu finden. Zu den Werkzeugen gehören Mediation, Moderation, Konfliktanalysen, Begleitung von Teams und Einzelpersonen.
Anwendungsfelder bei Konflikten:
- Zwischen einzelnen Kollegen und Kolleginnen untereinander und innerhalb von Teams
- Zwischen unterschiedlichen Teams
- Zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern
- Zwischen Geschäftsführern/Partnern/ Führungskräften und Eigentümern
- Zwischen Geschäftsleitung und Betriebsrat
Gesundheit
Der Verlust von Gesundheit oder das Erleben von Einschränkungen ist nicht nur eine Privatangelegenheit. Angehörige, Freunde, Kollegen und Kolleginnen sind in der Regel mitbetroffen. Existentielle Themen und Sinnfragen drängen in den Fokus. Krankheit kann entfremden.
Für das Umfeld und den Erkrankten können Anpassungen an Veränderungen notwendig werden. Der Blick von außen ist für alle Beteiligten hilfreich.
Mediatoren sind persönlich nicht betroffen, frei von Tabus und Rollenzuschreibungen. Mit Ihrer Begleitung können alle Bedürfnisse und Wünsche angesprochen werden.
Konkret im privatem Kontext:
- Kinder suchen Einvernehmlichkeit bei Krankheit oder Einschränkung der Eltern
- Gesundheitliche Einschränkungen erfordern eine Anpassung des Miteinanders oder der Paarziele
- im erweiterten Familienkreis werden unterschiedliche Meinungen zu Lebensverlängerung oder medizinischem Vorgehen thematisiert
- Präventiv bezogen auf Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht
Konkret bezogen auf Patient und professionelle Helfer:
- Abstimmung bei Meinungsverschiedenheiten auf ärztlicher oder pflegerischer Ebene
- Konflikte in und zwischen den Berufsgruppen
Es geht nicht um Behandlung oder Linderung der eigentlichen Symptomatiken. Es geht darum, mit dem Krankheitszustand so umzugehen, dass die Bedürfnisse aller Beteiligten geachtet werden.
Supervision
Die Mediationsanaloge Supervision ist ein anerkanntes Instrument, um Mediatoren und Mediatorinnen in beruflichen Fragestellungen professionell und lösungsorientiert zu begleiten. Unabhängig von der Berufsgruppe dient die Fallsupervision allgemein der Reflexion beruflicher Tätigkeit und der Berufsrolle. In Form von Einzelsupervision oder Gruppensupervision bieten wir ihnen diese Unterstützung an. Gerne können Sie sich einer bestehenden Gruppe anschließen.